21. September 2023 | Ich bin Hieber
Mario Maffucci
ZUFRIEDENE KUNDSCHAFT MACHT IHN GLÜCKLICH
STECKBRIEF
Mario Maffucci
60 Jahre alt
Geboren in Calitri (Italien)
HIEBER Müllheim
Weinabteilung
Seit 2003 bei HIEBER
HOBBYS
Mit der Vespa durch den Schwarzwald
Mit dem Verkauf von Wein hatte Mario Maffucci viele Jahre überhaupt nichts zu tun: Als gelernter Zweiradmechaniker reparierte er Gangschaltungen, optimierte Bremsen, stellte Motoren bei Cross-Maschinen ein oder montierte Schutzbleche an Tourenräder. Fast zwei Jahrzehnte. Doch dann schloss die Werkstatt ihre Türen – der gebürtige Italiener musste sich umorientieren, weil sein Beruf keine Perspektive bot. Glücklicherweise öffnete sich wieder eine Tür, und seit 20 Jahren steht Mario Maffucci nun im Müllheimer HIEBER und berät rund um das Thema Wein. Und das mit Leidenschaft, italienischem Temperament und Expertise.
Wie lange sind Sie schon bei HIEBER? Seit 2003 bin ich ein Teil von HIEBER in Müllheim, aber ich war schon vorher hier im Center. 1996 hatte ich meinen ersten Tag in der Gartenabteilung.
Sie sind in Süditalien aufgewachsen, was hat Sie ins Markgräfler Land gebracht – der Wein? Nein. Mein Vater ist in den 1960er-Jahren nach Müllheim gekommen. Er hat hier normal gearbeitet. 1972 hat er meine Mutter, mich und meine Geschwister zu sich geholt. Seitdem bin ich hier, habe die Schule abgeschlossen und dann eine Lehre gemacht.
Sie waren Zweiradmechaniker? Genau. Ich habe mich um alles gekümmert, was zwei Räder hat. 18 Jahre lang und immer im selben Betrieb. Das hat mir viel Freude gemacht. Als das Unternehmen dann geschlossen wurde, war aber klar, dass ich keine Perspektive habe. Andere Werkstätten in der Umgebung haben auch zugemacht. Zweiradmechaniker waren damals nicht gefragt.
Was folgte dann? Nicht weit vom jetzigen HIEBER war ein Kolossa-Baumarkt, der zur EDEKA gehört hat. Da hab ich mich dann 1996 für die Gartenabteilung beworben und wurde genommen. Sieben Jahre später kam dann HIEBER, ich wurde übernommen und war auf einmal in der Getränkeabteilung. Das hat mir gefallen, und ich habe mich dann langsam auf Wein spezialisiert.
Haben Sie noch eine Ausbildung draufgesetzt? Ich war ein echter Quereinsteiger, eine komplette Ausbildung habe ich keine mehr gemacht. Durch die Arbeit im Baumarkt hatte ich schon ein bisschen Erfahrung, was das Verkaufen angeht. Dafür war ich in verschiedenen Seminaren, um mich im Bereich Getränke und später zum Weinfachberater fortzubilden.
Italien ist ein Weinland, Baden auch. Wofür schlägt Ihr Herz mehr? Das ist eine schwierige Frage. Die deutsche Weißweine schmecken mir besser als die italienische Weißweine. Bei Rotweinen ist es andersrum. Da mag ich besonders die schweren Sorten.
Welche sind das? Bei Weißwein greifen meine Frau und ich gern zu einem feinherben Sauvignon Blanc aus Pfaffenweiler – also aus dem Markgräfler Land. Bei Rotwein ist der Primitivo Salento Masserie Centonze IGT 2020 aus meiner Sicht eine gute Wahl. Der war im Mai unser „Wein des Monats“.
Hat Wein seinen Stellenwert in den vergangenen Jahren verändert? Auf jeden Fall! Es wird von unserer Kundschaft viel mehr Wert auf Qualität und Geschmack gelegt als noch vor zehn oder 15 Jahren. Die Ansprüche sind gestiegen, was mich natürlich freut, weil wir uns als Fachberater dann richtig einbringen dürfen. Dann kann man auch mal Weine vorstellen, die vielleicht nicht so bekannt sind, aber geschmacklich herausstechen und vielleicht zwei, drei Euro mehr kosten. Hauptsache ist doch, dass unsere Kundschaft zufrieden ist. Nur dann bin ich am Ende auch zufrieden.