8. Oktober 2024 | Ich bin Hieber
ICH BIN HIEBER – WERNER LÖSLE
EIN MAHL FÜR LIZ TAYLOR
STECKBRIEF
Werner Lösle
70 Jahre alt
aus Fischingen
HIEBER Weil am Rhein
Verkäufer Fleischtheke
Seit 2015 bei HIEBER
HOBBYS
Gartenarbeit und Kochen
Bewegte berufliche Zeiten liegen hinter Werner Lösle. Seit gut neun Jahren lässt es der heute 70-Jährige allerdings etwas ruhiger angehen: Da begann der gelernte Koch als Verkäufer an der Fleischtheke im HIEBER in Weil am Rhein. „Das ist fast wie Urlaub“, sagt er mit einem Lächeln über seine Tätigkeit und die damit verbundenen Aufgaben. Nach sieben oder acht Stunden Arbeit nach Hause gehen, war für den früheren Gastronom und Hotelier früher nicht drin. Und Freude bei der Arbeit hat er auch. „Ich komme immer gern hierher.“
Seit wann sind Sie bei HIEBER? Im Juni 2015 habe ich hier angefangen. Meine Tochter, die damals bei HIEBER in Lörrach gearbeitet hat, hatte mich auf die Idee gebracht, mich hier zu bewerben. Und es hat sofort geklappt.
Sie sind Jahrgang 1954, dann war HIEBER nicht ihre erste Arbeitsstelle? Nein. Ich habe nach der Schule Koch gelernt in Weil am Rhein im Gasthaus „Krone“. Danach habe ich in vielen guten Hotels in der Schweiz gearbeitet. Ich war unter anderem in Gstaad, Bern, St. Moritz, Lugano und Arosa. Und dann habe ich zwei Jahre im Corfu Palace auf Korfu gearbeitet. Das 5-Sterne-Hotel hatte ein schweizerisches Management, das mich aus Bern kannte. So kam das damals zustande.
Gstaad, St. Moritz, Korfu – das klingt nach großer Welt? Ich hatte das Glück, dass ich für viele Stars kochen durfte. Zu unseren Hotelgästen zählten Roger Moore, Curd Jürgens, Marlon Brando, Christina Onassis oder auch der Shah von Persien. Die waren entweder Skifahren in Gstaad oder St. Moritz oder zum Sonnenbaden auf Korfu. Ich hatte sogar das Vergnügen zusammen mit einem holländischen Kollegen exklusiv für Elizabeth Tayler zu kochen. Die hatte ein Chalet gemietet und Freunde eingeladen, die dann von uns bekocht wurden. Das war ein echtes Erlebnis!
Sie haben sicherlich viele Erinnerungsstücke an diese Zeit mit den Stars? Nicht wirklich. Ich hatte eine Kochmütze, auf der damals alle Prominenten unterschrieben hatten. Aber die wurde mir irgendwann geklaut. Das ist sehr schade. Aber ich habe andere Erinnerungsstücke: Bei der Kochkunstschau in Épinal habe ich als bester deutscher Koch die Goldmedaille geholt, später dann noch mal eine in Karlsruhe.
Wie ging es dann weiter? Nach den Aufenthalten in der Schweiz und Griechenland habe ich im Markgräflerland gearbeitet. Erst als angestellter Koch, dann habe ich mich selbständig gemacht. Ich war unter anderem Geschäftsführer eines Hotel-Restaurants, habe neun Jahre das „Lamm“ in Degerfelden geführt und war zuletzt über 14 Jahre Pächter des „Ochsen“ in Eimeldingen. Das war ein Restaurant mit 40 Betten. Am Ende sollte das Haus zu Wohnungen umgebaut werden. Für mich war an dem Punkt dann Schluss.
Sie wollten nicht mehr als Koch weitermachen? Ich habe jahrelang jeden Sonntag, jeden Feiertag gearbeitet, manchmal 17 oder mehr Stunden pro Tag. Da kam mir der HIEBER gerade gelegen. Genug Kenntnisse für die Fleischtheke hatte ich, und das Beraten unserer Kunden macht mir große Freude. Oft sind es auch ehemalige Gäste aus dem Ochsen, die bei mir einkaufen und sich Rezeptideen und Küchentipps holen. Das Arbeiten hier ist fast wie Urlaub.
Stehen Sie in Ihrer Freizeit auch gern am Herd? Ja, ich koche schon noch gern. Aber ich bin auch viel in meinem Garten. Da gibt es immer etwas zu tun. Ich habe einen schönen Garten von meinen Eltern in Wittlingen übernommen. Da stehen etwa ein Dutzend Kirschbäume, dazu einige Apfelbäume, es hat Himbeersträucher, Erdbeeren und noch mehr. Da bin ich sehr gern.


