24. Juli 2025 | Ich bin Hieber
Ich bin HIEBER – Balazs Kovacs
STECKBRIEF
Balazs Kovacs
40 Jahre alt
aus Bad Säckingen
HIEBER Rheinfelden
Mitarbeiter Backtheke
Seit 2021 bei HIEBER
Hobbys: Lesen und Fotografieren
Mit Liebe zum Detail
Mit einem Schlag war seine ganze Zukunftsplanung geplatzt: Balazs Kovacs hatte gerade sein Studium in Budapest beendet und hätte gern als Lehrer in seinem Heimatland gearbeitet. Doch genau zu diesem Zeitpunkt wurden von der Regierung mehr als 1000 Stellen an staatlichen Schulen gestrichen und Lehrkräfte entlassen. Also musste sich der Absolvent anders orientieren und sein Glück außerhalb der Landesgrenzen finden. Das hat zwar etwas gedauert, aber heute ist der 39-Jährige vollauf zufrieden und vermisst nichts. Also fast …
Wann haben Sie bei HIEBER angefangen?
Vor gut vier Jahren hatte ich meinen ersten Tag bei HIEBER. Seitdem bin ich hier in Rheinfelden an der Backtheke. Zuerst habe ich am Dönerstand mitgearbeitet, dann im Snackbereich und mittlerweile kann ich an jeder Position arbeiten. Da kommt mir vermutlich meine Berufserfahrung zugute.
Was haben Sie gemacht, bevor Sie zu HIEBER kamen?
Das ist eine lange Geschichte: Ich habe in Budapest ein Studium der Literatur und Sprachwissenschaft absolviert, um Lehrer zu werden. Das ging leider nicht, weil es keine Stellen gab, vor allem nicht für junge Leute, die über keine Berufserfahrung verfügten. Ich hatte also ein Diplom, aber keine Perspektive. Ich habe dann eine Anzeige gesehen, die für Jobs in der Gastronomie in Deutschland geworben hat. Dahinter steckte eine Fastfood-Kette, aber das war mir dann egal. Ich wollte arbeiten – und bin 2013 nach Südbaden gekommen.
Statt Kinder zu unterrichten, haben Sie also Burger zubereitet?
Das kann man so sagen. Ich wurde recht schnell zum Schichtführer befördert. Das war stressig, auch weil die Arbeitszeiten sehr lang waren. Wir hatten rund um die Uhr geöffnet, und da konnte es schon mal vorkommen, dass ich bis morgens 7 Uhr im Laden stand und um 10 Uhr an einem Managementmeeting teilnehmen musste. Dazu kommt, dass die Kundschaft in einem Fastfood-Restaurant meist recht ungeduldig ist. Das war manchmal wirklich anstrengend, und das Arbeitsklima an sich war auch nicht so gut.
Sie haben dann einen Schlussstrich gezogen?
Nach sechs Jahren hatte ich genug und habe gekündigt, ohne mich vorher nach einer Alternative umzuschauen. Das habe ich erst danach gemacht. Als ich die Anzeige von HIEBER gesehen habe, habe ich angerufen, mich vorgestellt – und hatte kurz darauf meinen ersten Tag.
Das war sicher anders als vorher?
Sehr. Da gibt es auch eine schöne Geschichte: Ich bin direkt am ersten Tag irgendwann ins Büro gerufen worden. Mein erster Gedanke war: „Du hast etwas falsch gemacht!“ Denn so war das vorher immer. Wenn Du zur Restaurantleitung gerufen wurdest, war es wegen einer Unannehmlichkeit oder wegen eines Fehlers. Ich bin dann mit gemischten Gefühlen zur Marktleitung. Aber die wollten mich nur offiziell begrüßen und hatten sogar ein Geschenk für mich. Das hat mich gerührt.
Was macht für Sie das Arbeiten bei HIEBER aus?
Ich habe ja den Vergleich zu meiner vorherigen Arbeit. Das sind Welten! Der Austausch mit den Kunden ist nicht zu vergleichen. Ich kann mir Zeit nehmen, es gibt Gespräche und ein harmonisches Miteinander innerhalb des Teams. Ich habe mich vom ersten Tag an gut gefühlt.
Welche Produkte von der Backtheke mögen Sie besonders?
Bei den Broten ist es das Oberlindenbrot von Pfeifle, und sonst mag ich unsere Scharwaie sehr gern.
Gibt es Leckereien aus Ihrer Heimat, die Sie vermissen?
Manchmal schon. Bei Streetfood-Festivals gibt es zum Glück oft Spezialitäten aus Ungarn, da greife ich gern zu – etwa beim Kürtöskalacs, das ist eine Art Baumkuchen oder Striezel oder natürlich bei Lángos.
Auf was freuen Sie sich nach Feierabend?
Von meinem ersten Gesparten in Deutschland habe ich mir eine Spiegelreflexkamera und Objektive geleistet. Das wäre mir in Ungarn nicht möglich gewesen. Ich gehe sehr gern wandern und fotografiere dann. Das können Landschaftsaufnahmen sein, aber auch Makroaufnahmen von Insekten oder schönen Details am Wegesrand.









